Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit (DIN ISO 9241-11)
  • Effektivität Genauigkeit und Vollständigkeit mit der Benutzer spezifische Ziele erreichen können
  • Effizienz Benötigte Ressourcen im Verhältnis zur Genauigkeit und Vollständigkeit mit der Benutzer ein Ziel erreichen können
  • Zufriedenstellung Reibungslose Bedienung und positive Einstellung des Benutzers gegenüber dem Produkt
Dialogprinzipien (DIN ISO 9241-110)
  • Aufgabenangemessenheit Geeignete Funktionalität, Minimierung unnötiger Interaktionen
  • Selbstbeschreibungsfähigkeit Verständlichkeit durch Hilfen/Rückmeldungen
  • Lernförderlichkeit Anleitung des Benutzers, Verwendung geeigneter Metaphern, Ziel: minimale Erlernzeit
  • Steuerbarkeit Steuerung des Dialogs durch den Benutzer
  • Erwartungskonformität Konsistenz, Anpassung an das Benutzermodell
  • Individualisierbarkeit Anpassbarkeit an Bedürfnisse und Kenntnisse des Benutzers
  • Fehlertoleranz Das System reagiert tolerant auf Fehler oder ermöglicht eine leichte Fehlerkorrektur durch den Benutzer
Basics of Good Design
  • Gesetz der Nähe Elemente mit geringen Abständen zueinander werden als zusammengehörig wahrgenommen
  • Gesetz der Ähnlichkeit Elemente mit gleichen visuallen Eigenschaften werden als Gruppe oder Einheit wahrgenommen
  • Gruppierung Elemente in abgegrenzten Gebieten werden als zusammengehörig empfunden
Interface Design nach Shneidermann (Auszug)
  • Dem Benutzer Orientierung geben Bei Bedienschritten sollte ein Anfang, Mitte und Ende ersichtlich sein, Feedback am Ende gibt dem Benutzer ein Gefühl der Zufriedenheit
  • Dem Benutzer die Hoheit über das System lassen Benutzer agiert und initiert Aktionen, er soll nicht nur auf Aktionen reagieren
7 Grundsätze der Informationsdarstellung
  • Erkennbarkeit Aufmerksamkeit des Benutzers zur benötigten Information lenken
  • Unterscheidbarkeit Angezeigte Information kann genau von anderen Daten unterschieden werden
  • Lesbarkeit Informationen sind leicht zu lesen
  • Verständlichkeit Bedeutung ist leicht verständlich, eindeutig, vermittelbar und erkennbar
  • Klarheit Informationsgehalt wird schnell und genau vermittelt
  • Kompaktheit/ Prägnanz Benutzer wird nur die Information gegeben, die für das Erledigen der Aufgabe notwendig ist
  • Konsistenz Gleiche Information wird innerhalb der Anwendung entsprechend den Erwartungen des Benutzers stets auf die gleiche Art dargestellt
Formulierungen von (Fehler)meldungen
  • Eindeutig
  • Keine doppelte Verneinung "Wollen Sie keine der Datensätze NICHT speichern?"
  • Positiv "Wollen Sie die Datei X NICHT speichern?"
  • Bei Fehler: Ursache und Aufzeigen eines möglichen Lösungsweges
  • Benutzerkontext einbeziehen "Die Datei ist zu groß, bitte komprimieren" statt "Soll die Datei wirklich NICHT komprimiert werden?"
  • Auf passende Symbole achten Schnellere Wahrnehmung der Dringlichkeit/Wichtigkeit der Meldung
  • Relative Begriffe vermeiden "Soll Ordner Nr. 5 wirklich gelöscht werden?"
  • Meldungen gleicher Art immer an gleichen Stellen
Nielsen Heuristiken
  • Sichtbarkeit des Systemzustandes
    • System sollte immer über aktuelle Aktion informieren
    • System sollte mit angemessener, verständlicher Antwort in vernünftiger Zeit (wenige Sekunden) reagieren
  • Übereinstimmung zwischen System und der Realwelt
    • System sollte die Sprache des Anwenders sprechen, keine Codes
    • Konventionen der realen Welt beachten
    • Informationen und Meldungen in natürlicher und logischer Reihenfolge anzeigen
  • Benutzerkontrolle und Zufriedenheit
    • Benutzer macht Fehler → Deutlich markierter Notausgang muss ersichtlich sein, einfach absolvierbar ohne aufwendige Dialoge
    • Funktionen wie Rückgängig und Wiederholen sollten vorhanden sein
  • Konsistenz und Standards
    • Gleiche Sachverhalte einheitlich darstellen
    • Benutzer sollte nicht über unterschiedliche Begriffe, Situationen oder Aktionen, welche dieselbe Sache beschreiben, stolpern
  • Fehlerprävention
    • Umsichtiges Design, welches Fehler vorbeugt, ist besser als gute Fehlermeldung
    • Mehrdeutigkeit und Unübersichtlichkeit vermeiden, unwichtige Informationen verbergen
  • Erkennen ist besser als Erinnern
    • Objekte, Aktionen und Optionen sollten sichtbar sein, wann immer sie gebraucht werden
    • Anwender sollte sich nicht an jede Dialogreihenfolge erinnern müssen
  • Flexibilität und Effizienz
    • Abkürzungen (Icons, Tastaturkürzel) dem erfahrenen Benutzer bereitstellen
    • Anwender sollte diese selbst gestalten können
  • Ästhetik und minimales Design
    • Keine unwichtigen oder ungewöhnlichen Infos in Dialogen, sie verschleiern die relevanten Infos
    • So kurz und gehaltvoll wie möglich
  • Hilfe für den Anwender beim Erkennen, Diagnostizieren und Rückgängig machen von Fehlern
    • Fehlermeldungen in einfacher Sprache, keine Codes
    • Präzise Beschreibung der Fehlerursache und Lösungsweg aufzeigen
  • Hilfe und Dokumentation
    • Idealzustand: Keine Dokumentation nötig
    • Infos sollten leicht zu finden sein und konkrete Schritte für die aktuelle Aufgabe des Benutzers liefern